Ich will, dass du mich siehst!!
Kaum jemand wird so hartnäckig hofiert wie der Google-Algorithmus. Und dabei wollen wir alle bloß das eine von ihm: digitale Sichtbarkeit! Doch wie gelingt es uns, den Google Gott gnädig zu stimmen, damit er unsere Themen präsent präsentiert? Da fragen wir am besten einen führenden Experten.
Collin Croome beschäftigt sich seit Jahren mit Zukunftsthemen wie z.B. der digitalen Transformation und dem Metaverse. Und als Digital Marketing Stratege weiß er genau, was es braucht, um digitale Sichtbarkeit zu erhalten. Wie es uns gelingt, Aufmerksamkeit fürs eigene Thema zu erwecken – als Einzelperson ebenso wie als Unternehmer:in – verrät er uns heute im Expertentalk der Impulspiloten.
Google oder Gelbe Seiten? Das Geheimnis der (digitalen) Sichtbarkeit.
Schon immer wollten Unternehmen gefunden werden. Damals präsentierten sie sich in den Gelben Seiten. Dieser Wälzer gehörte zur Standardausstattung eines jeden Haushalts und bot Dienstleistungen aller Art an. Doch diese Zeiten sind lange vorbei, heute leben wir in einer ziemlich digitalisierten Welt. Wer etwas sucht, fragt Google.
Das heißt: Wer im Business erfolgreich sein möchte, kommt um einen eigenen Internetauftritt nicht mehr herum. Hier gilt es Informationen über Produkte oder Dienstleistungen so bereitzustellen, dass diese auf Knopfdruck – und am besten auf Anhieb – gefunden werden. Doch eine eigene Webseite ist längst nicht alles, die digitale Sichtbarkeit verlangt nach mehr: Denn erst im Zusammenspiel mit den sozialen Medien wächst sie über sich hinaus und potenziert sich um ein Vielfaches.
Um dieses Wachstum zu erreichen, gilt es, potenziellen Kund:innen genau dort aufzufallen, wo diese typischerweise anzutreffen sind. Und zwar mit genau den Inhalten, die diese interessieren. Dazu sollten wir wissen, dass die digitale Sichtbarkeit wenig hält von marktschreierischem Gehabe. Sie tritt lieber auf sanfte Art und Weise in Erscheinung. Schließlich legt sie großen Wert darauf, den Suchenden konkrete Lösungen für deren Probleme zu bieten. Da sind exakte Analysen wesentlich zielführender als lautstarkes Getöse.
Die Basics für eine erfolgreiche Internetpräsenz
Halten wir fest: eine eigene Webseite ist keine reine Kür, sondern absolutes Pflichtprogramm. Doch was gehört dazu, um mit ihr die digitale Sichtbarkeit zu erhöhen?
Collin rät dringend dazu, jedem Thema eine eigene URL zuzuweisen. Denn jede URL bespielt die eigenen Unterseiten und erhöht so die digitale Sichtbarkeit. Das ist bei den häufig selbstgebastelten „Onepagern“ nicht möglich. Denn, wie der Name schon sagt, bestehen sie nur aus einer Seite und damit auch nur aus einer URL.
Planst du also eine eigene Webpräsenz, stelle dir noch vor der Umsetzung folgende Fragen:
- Zu welchen Begriffen möchtest du gefunden werden?
- Wer ist deine Zielgruppe und was interessiert sie?
- Was genau suchen deine potentiellen Kund:innen?
- Wie kannst du ihnen bei ihrer Suche behilflich sein?
Tipps, Tricks und Blogs
Dann füttere deine Seiten mit deinen Inhalten und biete auf jeden Fall noch wertvolle Tipps, Tricks und Empfehlungen an. Denn wer eine Google-Suche startet, hat schließlich ein bestimmtes Anliegen und sucht Antworten auf konkrete Fragen oder Probleme.
Wenn du gute Inhalte lieferst, bringst du die Menschen dazu, auf deiner Seite zu verweilen. Je mehr Zeit jemand auf deiner Internetpräsenz verbringt, desto größer wird deine digitale Sichtbarkeit. Deshalb ist es wichtig, dass deine Webseite übersichtlich und klar strukturiert ist. Alle Informationen müssen sich auf einen Blick finden lassen.
Ein tolles Format, um diese umfangreichen Informationen unterzubringen, ist ein Blog. Hier solltest du ein bis zweimal die Woche einen Artikel platzieren. Wenn du ihn regelmäßig pflegst und ausspielst, ist dies für Google ein Signal, dass deine Webseite einen echten Mehrwert für die Nutzer:innen bietet. Durch ein besseres Google-Ranking steigen deine Auffindbarkeit innerhalb der Suchmaschine und damit auch deine digitale Sichtbarkeit.
Wie funktioniert das ominöse Google-Ranking?
Gute Inhalte und eine gewisse Kontinuität sind also unentbehrlich, um vom Google-Algorithmus als relevant erkannt zu werden. Aber worauf kommt es noch an? Collin macht hier auf die Wichtigkeit von Keywords aufmerksam. Innerhalb der Suchmaschine laufen die meisten Prozesse automatisiert ab. Google überfliegt die Inhalte und reagiert dann auf bestimmte Begrifflichkeiten, die ihm bedeutend genug vorkommen. Dies sind die so genannten Keywords.
Überlasse also nichts dem Zufall und stelle sicher, dass die maßgeblichen wichtigen Begriffe häufig vorkommen. In deinem Webseiten-Titel genauso wie in der Kurzbeschreibung der Seite. Auch in den einzelnen Texten dürfen deine Keywords immer wieder aufgegriffen werden. Auf diese Weise wird klar, um welche Themen es auf deiner Webseite geht. Das hat deutliche Auswirkungen auf deine digitale Sichtbarkeit, weil deine Seite so als starkes Suchergebnis eingestuft wird und im Ranking weit oben erscheint.
Wir Impulspiloten sind zum Beispiel bei dem Begriff „hybride Events“ bei Google auf Platz 1 der organischen Suche. Dazu haben wir eine eigene Seite erstellt www.hybrideevents.de, veröffentlichen regelmäßig Blogbeiträge und haben bereits bei der Konzeption der Webpage relevante Unterseiten zum Thema hybride Events eingeplant.
Auch die durchschnittliche Verweildauer auf deinen Inhalten spielt für das Google-Ranking eine Rolle, meint Collin. Stelle also sicher, dass deine Seite schnell und einwandfrei lädt. Sie sollte außerdem ansprechend gestaltet und alle Bilder und Inhalte sollten sauber arrangiert sein. Natürlich gilt das nicht nur für die Desktop-Version, sondern auch für die mobile Ansicht auf dem Smartphone oder Tablet.
Pro-Tipp für mehr digitale Sichtbarkeit: Domains!
Wenn du ein bestimmtes Thema hast, mit dem du als Expert:in hoch hinaus willst, solltest du dir bereits frühzeitig die passenden Domains sichern. Diese kosten oft nicht viel, helfen jedoch ungemein dabei, deine digitale Sichtbarkeit zu erhöhen und Anfragen von potentiellen Kund:innen zu gewinnen. Collin hat sich seinerzeit beispielsweise umgehend die für sein Thema relevanten Domains „metaverse-experte.de“ und „metaverse-buch.de“ reserviert.
Steigern die Sozialen Medien unsere digitale Sichtbarkeit?
Fakt ist: wir wollen mit unserer digitalen Präsenz genau dort sein, wo wir unseren Kund:innen begegnen. Laut Collin bewegen die sich mehr als zwei Stunden pro Tag in den sozialen Medien. Deshalb ist es absolut sinnvoll über die Webseite hinaus zu denken und die sozialen Netzwerke für sich zu nutzen.
Das Tolle daran ist – wir müssen das Rad dazu gar nicht neu erfinden. Ein Blog lässt sich zum Beispiel blitzschnell in den Social Media Post „10 Tipps für hybride Events“ umwandeln. Oder sich später als 10 Postings mit jeweils nur einem Tipp wiederverwenden. Der ideale Beitrag ist kurz und knackig und schafft es in nur 140 Zeichen neugierig zu machen und die Message rüberzubringen.
Emojis: ja oder nein?
Botschaften lassen sich wesentlich besser transportieren, wenn Emotionen im Spiel sind. Um diese hervorzurufen, dürfen gern auch Emojis genutzt werden. Wie viele du verwendest, und wie häufig, hängt von deiner Zielgruppe ab. Was keinesfalls fehlen darf ist ein weiterführender Link und ein Call to Action. Mit dem Button „Jetzt mehr erfahren“ lädst du die User:innen ein, für ausführlichere Informationen auf deine Webseite zu gehen.
Gibt es No-Gos bei Social Media?
Je nachdem auf welcher Plattform du dich bewegst, kann die Tonalität des Posts variieren. Während man im Job-Netzwerk LinkedIn in der Regel einen seriöseren Ton anschlägt, darf die Ansprache auf Instagram oder Facebook gerne etwas humorvoller und frecher ausfallen. Wie weit du dabei gehen möchtest, hängt von dir und deiner Persönlichkeit ab. Und natürlich von deiner gewünschten Markenwahrnehmung.
Ein richtiges No-Go ist für Collin nur eines: gar nicht aktiv sein. Wer mit seinem Thema etwas zu sagen hat, sollte seine Chance auf digitale Sichtbarkeit nicht vertun und mindestens zwei- bis dreimal pro Woche etwas posten.
Was ist mit bezahlter Werbung?
Du merkst schon: Zu einem erfolgreichen Online-Auftritt gehört jede Menge Fleißarbeit. Es geht nicht nur darum, dass du die richtigen Beiträge zum richtigen Zeitpunkt veröffentlichst. Sondern du solltest auch dranbleiben und in regelmäßigen Abständen etwas posten. So sorgst du langfristig für digitale Sichtbarkeit. Und falls du – gerade zu Anfang – dem Erfolg des nächsten Beitrags einen kleinen Schubs in Richtung Reichweite geben möchtest, kannst du deinen Post auch bewerben. Dies ist oft bereits für kleines Geld möglich. Probier das einfach mal aus! Und wenn du magst, gib’ mir gerne Feedback dazu.
Digitale Sichtbarkeit und kein Ende in Sicht…
Kennt ihr das, wenn ein Gespräch so spannend ist, dass man einfach nicht aufhören kann zu reden? So ging es mir bei diesem Expertentalk mit Collin. Deshalb habe ich ihn gleich dabehalten und ihn zu den Themen Social Media und digitales Marketing ausgefragt. Alle Tipps und Tricks dazu bekommt ihr in einem der nächsten Expertentalks. Bis dahin schaut gerne in den spannenden Talk mit Collin zum Thema „Wie das Metaverse Events verändern wird“ rein.
Ich bin gespannt und freue mich darauf!
Bis dahin – bleibt flexibel