5 Tipps für eine optimale Wirkung

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5 tipps für einen besseren Auftritt

Worin unterscheiden sich professionelle Speaker auf der Bühne von Hobby-Moderator:innen? Und weshalb verstehen es manche Geschäftsführende beim Jahres-Kick-Off ihr Publikum besser zu begeistern als andere? Unser heutiger Experte Matthias Messmer weiß wieso. Er ist nicht nur Regisseur, sondern auch Trainer und Coach mit dem Fokus auf Auftritt und Wirkung. Uns verrät er hier außer praxisnahen Tipps für einen gelungenen Auftritt auch ein paar wirkungsvolle Tricks, die für eine optimale Wirkung vor der Kamera sorgen.

 

Vorbereitung ist alles – und beginnt bereits vor dem Vortrag

Noch bevor Du die Bühne betrittst oder die Kamera startest, solltest Du dir einen Plan zurechtlegen. Matthias bezeichnet es selbst auch als den „roten Faden“. Dieser hilft Dir bei der Ausrichtung des Vortrages und liefert eine grundsätzliche Orientierung. Der Fokus auf den roten Faden wirkt sich während Deiner Präsentation positiv auf Deinen Auftritt und damit auf den Eindruck, den Du auf das Publikum machst, aus:

 

Tipp 1 – Sei mit Deinem Publikum vertraut

Dieser Rat von Matthias mag etwas überraschen, denn er hat zunächst einmal nichts mit dem Inhalt des Vortrags zu tun. Trotzdem ist er enorm hilfreich. Folgende Fragen solltest Du Dir stellen: Vor wem wird der Vortrag, die Präsentation oder die Rede genau gehalten? Handelt es sich um Hörer aus dem B2B- oder B2C-Kontext? Besteht Dein Publikum aus interessierten Laien oder fachkundigen Menschen? Was verbindet das Publikum miteinander und mit Dir? Wie sieht die genaue Zusammensetzung der Zuhörenden aus und welche Implikationen ergeben sich daraus für Deine Inhalte? Mache dir bewusst, dass du Dein Publikum genau kennen solltest. Denn nur dann weißt du, welche Erwartungen die Zuhörenden haben und kannst Deine Themen zielgruppengenau aufbereiten und Deinen Auftritt entsprechen abstimmen.

Tipp 2 – Welche Wirkung willst Du erzielen

Noch bevor Du mit den Vorbereitungen der Inhalte beginnst, ist es wichtig, Dir zu überlegen, was Du bei der speziellen Zielgruppe und bei genau diesem Event mit Deinem Auftritt erreichen möchtest. Damit ist nicht der Inhalt gemeint, sondern die konkrete Wirkung Deiner Präsentation. Dabei hilft es, sich verschiedene Ziele aufzuschreiben. Beispiele könnten sein: Ich möchte erreichen, dass es das Publikum nach meinem Vortrag schafft, bewusster „nein“ zu sagen“ oder „Mit meinem Vortrag möchte ich anderen Menschen die Furcht davor nehmen, auf der Bühne zu stehen“.

 

Tipp 3 – Welche Botschaft hast Du

Bist du Dir erst einmal über Deine Wirkungsabsicht bewusst, wird es Dir auch viel leichter fallen Deine Kernbotschaft zu formulieren. Als Basis und Leitmotiv Deines Vortrages wird sie dich daran erinnern fokussiert zu bleiben. Folgende Fragen helfen dir bei der Formulierung: Welche 1-3 Sätze sollen die Zuhörenden nach dem Vortrag im Gedächtnis behalten und mitnehmen? Wie würdest Du Deinen Bekannten Deine Präsentation in 3 Sätzen nacherzählen? 

 

Tipp 4 – Kurz und bündig

Durch die Beantwortung der 3 Fragen stehen das Ziel und die Ausrichtung Deines Vortrages fest und Du kannst mit der Ausarbeitung der Inhalte beginnen. Hier gilt jedoch die Regel: Kurz und bündig ist besser als langatmig und ausschweifend. Damit ist die Menge der vermittelten Inhalte gemeint, aber auch die Informationen pro Folie und die Gesamtdauer des Vortrages.

 

Auch hierfür gibt es Faustregeln: Vorträge, die live vor Zuschauenden gehalten werden, sollten nicht länger als 15 – 20 Minuten dauern. Bei einem Online-Publikum liegt die durchschnittliche Aufmerksamkeitspanne sogar nur bei 5 – 10 Minuten. Sollten längere Beiträge unvermeidbar sein, können diese in mehrere Abschnitte unterteilt und mit unterhaltsamen Programmpunkten abgewechselt werden. Alternativ ist es möglich, komplexere Themen als Interview oder Talkrunde zu inszenieren. Diese Formen der Präsentation sorgen für Abwechslung.

 

Tipp 5 – Kamera und Bühne: Die ultimative Herausforderung

Durch die Erweiterung von Events auf digitale und hybride Formate sind die Auftrittsmöglichkeiten auch für Geschäftsführende und Mitarbeitende vielfältiger geworden. Und genauso vielfältig sind die neuen Herausforderungen für den Laien. Ein Livepublikum, eine Kamera oder bei hybriden Events vielleicht sogar beides gleichzeitig? Da gibt es viel zu beachten und es kann helfen sich auf das Grundsätzliche zu fokussieren: Das Publikum möchte sich wahrgenommen und angesprochen fühlen. Und zwar unabhängig davon, ob sich die Zuhörenden nah an der Bühne befinden oder sich hinter dem Bildschirm verbergen. Deshalb ist es wichtig ist, sich bewusst an das Publikum zu richten. Und auch hierzu gibt es natürlich ein paar nützliche Praxistipps, die die Ansprache etwas erleichtern:

 

  • Live-Publikum

Wer es nicht gewohnt ist, regelmäßig auf einer Bühne zu stehen, dem fällt es häufig schwer, die zuschauenden Menschen direkt anzugucken. Dennoch ist dieser Blickkontakt entscheidend. Es ist eher ungünstig mit dem Fußboden, den Scheinwerfern oder mit der Präsentation und dadurch mit dem Rücken zum Publikum zu sprechen. Denn dabei geht jede Menge Präsenz und Energie verloren.


Stattdessen empfiehlt sich am Ende des Saales einen Fixpunkt zu suchen, an dem Du Deinen Blick ausrichten kannst. Zum Beispiel die letzte Reihe oder auch das Notausgangsschild. Wenn Dein Blick über alle Anwesenden schweift, dann  fühlt sich Dein Publikum als Ganzes wahrgenommen.

 

  • Digitales Publikum

Das digitale Publikum befindet sich zwar nicht mit Dir im Raum – es will jedoch trotzdem ganz genauso angesprochen und vor allem angesehen werden, wie Dein Publikum vor Ort. Zugegeben kostet es viel Disziplin bei einem remote Vortrag die gleiche Energie, wie bei einem Live-Publikum rüberzubringen. Ein bewusster Blick in die Kamera hat jedoch eine enorme Auswirkung auf das Publikum und kann eine große Nähe herstellen. Um dieses Potential nicht ungenutzt zu lassen, hilft es, während des Auftritts einen Smiley an der Kamera zu befestigen. Eine charmante Erinnerung daran, das digitale Publikum wortwörtlich nicht aus den Augen zu lassen.


Bei einem Auftritt in einem Streaming-Studio kann man sich auch vom Kamerapersonal unterstützen lassen. Wenn die Kameramenschen hinter ihrem schweren Gerät hervorwinken, rücken sie den Blick der Laien schnell wieder in die richtige Perspektive.

 

  • Hybrides Publikum

Dies ist wohl die Königsdisziplin unter den Auftritten: Ein Live- und ein Onlinepublikum zeitgleich ansprechen! Hier hat der Experte einen klaren Rat für Ungeübte – nämlich den Fokus auf das Livepublikum vor Ort legen. Denn beide Publikumsarten gleichermaßen anzusprechen, mehrere Kameras gleichzeitig auf dem Schirm zu haben und bei alle dem nicht den Faden zu verlieren, ist tatsächlich nur für routinierte Profis gut machbar.

 

Im Video gibt Matthias außerdem noch weitere Tipps zur Wirkung von Sprache, Pausen und Requisiten. Schaut also gerne mal rein. Nächsten Monat haben wir dann Katha Krenz mit der „Working Out Loud“-Methode zu Gast im Experten-Talk. Wir freuen uns darauf!

 

Bleibt flexibel

 

Euer Ralf Schmitt
und das Team der Impulspiloten

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